Der digitale Medienkonsum im Säuglings-und Kleinkindesalter hat mittlerweile alarmierende Ausmaße angenommen, woraus breite Entwicklungs-und Verhaltensauffälligkeiten resultieren. Aus Studien der letzten zehn Jahre ergeben sich für Österreich folgende Erkenntnisse:
60% der 1- bis 2-jährigen verbringen regelmäßig Zeit vor Bildschirmen, etwa 1-2 Stunden pro Tag. 40% der 2- bis 3-jährigen können ein Handyspiel selbständig bedienen, 50% finden den Weg zu „YouTube“ allein. 44% der 5-bis 6-jährigen können einen Touchscreen perfekt bedienen, aber nicht selbständig mit Besteck essen, keine Schuhe binden und sich nicht selbständig an- und ausziehen.
Durch exzessive digitale Mediennutzung zeigen sich insbesondere in frühen, kritischen Entwicklungsphasen strukturelle und funktionelle Veränderungen des Gehirns, die zu Entwicklungsauffälligkeiten führen können, wie Adipositas, Schlafstörungen,.. Beeinträchtigungen auch der sprachlich-kommunikativen Entwicklung, des Sozial-und Spielverhaltens, des verminderten Interesses, in Kontakt zu treten etc.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist, diese Informationen an (werdende) Eltern weiterzugeben, die Medienzeit -auch die eigene – zu beschränken und unter 3 Jahren möglichst zu null zu halten; stattdessen die Familienzeit zum Spielen und zu gemeinsamen Unternehmungen zu nutzen.
aus einem Artikel von „Allgemeine plus“, Ausgabe 01/2025